In diesem Beitrag erzähle ich Euch meine (Lebens-) Geschichte. Und auch, warum es naprimo gibt.
Ich bin´s – Reverie, eine ehemaliges COB – Pferd. Geboren bin ich 1999 in Warendorf und lebte hier, bis ich fünf Jahre alt war. Dann kam ein fremder Mann zu meinem Besitzer und sie tuschelten lange und intensiv miteinander. Ich hörte was von Abstammung und Veranlagung und Qualität. Der fremde Mann gab meinem damaligen Menschen „so komische bunte Scheine“ und lud mich schwuppdiwupp auf einen Hänger. Eine elendig lange Reise begann. Geendet hat sie in Starnberg bei München. Nun war ich auf einmal ein Springpferd und mein neuer Mensch wollte mit mir „großes erreichen“. Dazu hatte ich aber nicht so wirklich Lust und so durfte ich hier nur drei Jahre bleiben. In Starnberg war ich in einem Reitstall untergebracht. Im Sommer durfte ich täglich nur etwa 3 Stunden auf die Weide, im Winter nur 2 auf den Paddock, und auch nur, wenn es das Wetter zuließ. Das war in den bayerischen Wintern nicht so häufig und so verbrachte ich die meiste Zeit in der Box.
Nachdem das mit dem „großen Erreichen“ nicht so ganz geklappt hatte landete ich – zum Glück nur kurz – bei einem Pferdehändler in einem dunklen, staubigen Stall. Dann kamen neue Menschen, ich wurde gestriegelt und gebügelt und diesen Leuten präsentiert. Es waren zwei Frauen und ein Mann. Sie begutachteten mich von allen Seiten und der Mann hat mich geritten. Wieder wechselten bunte Papierscheine die Hand und ich stand im Pferdehänger. Diesmal war die Reise nicht ganz so lang und endete in Neumarkt in der Oberpfalz. Da stand ich nun wieder in einem Sportstall, als „Springpferd“. Diesmal wollten meine neuen Menschen nicht ganz so großes mit mir erreichen, träumten aber von einer Turnierkarriere. Ansonsten wirkten meine neuen Menschen sehr nett und fürsorglich. Immerhin durfte ich im Sommer 8 Stunden auf die Pferde-Koppel und im Winter 6 Stunden auf den Winter-Paddock, aber nur mit einer Pferde-Decke!
Reverie. Meine Menschen nennen mich auch Revi. Früher, als ich noch ein „Sportpferd“ war und im Stall stand, habe ich mich oft gelangweilt. Ich hätte viel lieber mit meinen Freunden und anderen Pferdekollegen draußen gespielt, aber das war nicht erlaubt. So hatte ich viel Zeit, manchmal bis zu 23 Stunden am Tag, mir kleine Gemeinheiten auszudenken. Beispielsweise beim Reiten in der Halle Rodeo spielen oder durch die Halle und über den Reitplatz rasen und meine Reiter abwerfen 😉 . Das gefiel mir, das fand ich aufregend; ich war eben nicht ausgelastet und wollte doch eigentlich nur mit den Vögeln spielen, die mich kurz zuvor erschreckt hatten. Was müssen die sich auch so anschleichen?!? Meinen Menschen passte das ganz und gar nicht.
Dann wurde ich krank, ich hatte Pferdehusten. Meine Menschen holten den Tierarzt und wollten mir helfen. Der Doktor gab mir Spritzen und Spritzen, Pulver und Pulver. Der Pferdehusten blieb jedoch und wurde immer schlimmer. Auf einmal hatte ich COB – chronische obstruktive Bronchitis. Darauf hin kauften mir meine lieben Menschen einen Pferdeinhalator und die nun regelmäßig stattfindenden Inhalatationstherapien erleichterten mir das Atmen und somit mein Leben spürbar. Trotzdem blieb die chronische Bronchitis erhalten. Kurze Zeit später bekam ich zusätzlich noch Schale und mir fiel selbst das Schritt gehen unsagbar schwer. Wieder kam der Tierarzt mit seinen Spritzen und Salben, jedoch wurde das Ganze nicht besser. Jetzt meinte der Doktor „absolute Boxenruhe und nicht bewegen“.
Und dann geschah ein Wunder. Meine coolen Menschen brachten mich auf eine riesige Pferde-Wiese mit Kräutern, Sträuchern und Bäumen, ohne Lärm von Autos, ohne Hochspannungsmasten. Dafür aber mit fünf Jährlingen. Die frische Luft, der weite Blick, die kleinen Kumpels -wunderbar! Wir konnten tun, was uns gefiehl: Laufen, spielen, schlafen, fressen. Und Freiheit atmen.
Die Wiese war hügelig und von einem Graben durchzogen, da konnten wir rennen und springen, ohne ständig von einem Zaun gebremst zu werden. Der Graben hatte es uns angetan, hier machten wir richtige Springübungen. Der kleine Wald bot uns Schutz, wenn die Sonne zu heiß schien und vor Regen. Dort gingen wir gerne hin, denn von den Blättern und Knospen der Bäume konnten wir naschen oder Zweige abreißen und damit spielen. Wenn es geregnet hat und die Erde so richtig nass war, buddelte ich gerne darin herum. Ich suchte nach Wurzeln und Huminstoffen. Dabei ist mir dann was Komisches passiert. Ich grabe nach Wurzeln, die ich gerne fresse, und finde auch eine, und was macht mein Besitzer – nichts! Er sagt nur zu Frauchen, sie solle mich in Ruhe lassen, ich weiß schon, was ich fressen darf und was nicht!
Die Entzündung durch Schale hat sich weggelaufen, meine Muskeln sind geblieben. Unter einem Baum war ein Sandplatz, den habe ich erst einmal vergrößert, denn der war für mich viel zu klein. Darin nahm ich immer ein schönes Sandbad. Wenn es geregnet hatte, wurde daraus halt ein Schlammbad, und ich wälzte mich darin mit Mähne und Kopf. „Du siehst ja wieder aus“, ruft meine Besitzerin. Ja, so sehe ich aus und ICH finde das auch richtig gut. Es schützt mich nämlich vor Fliegen und Bremsen und ist meine Tarnfarbe.
Gott sei dank hat Herrchen sich gegen den Rat des Tierarztes entschieden! Stellt euch nur mal vor, ein halbes Jahr Boxenruhe und das als COB – Pferd, also mit chronisch,obstruktiver,Bronchitis! Ich hätte kaum Luft bekommen und vermutlich ausgesehen wie ein Skelett. Hier – auf der Pferde-Weide – ging es mir gut, bis es im Mai 2009 zu einem heftigen Rückfall mit der Bronchitis kam. Ich bin im Stehen fast erstickt, schwitzte bis in meine Mähnenhaare und meine Atemfrequenz lag bei 62 Atemzügen pro Minute. Meine Besitzer sahen das, riefen den Pferde-Tierarzt, der kam und sprach eigentlich mein Todesurteil: „ austherapiert, dämpfig – ich kann nichts mehr machen und Ihnen empfehlen das Pferd zu erlösen“. Stieg in sein Auto und verschwand. Hallo, Du hast meinen Menschen in 17 Monaten Therapie und Behandlung 6.500,00 Euro aus der Tasche gezogen um jetzt zu empfehlen, mich zu töten? Schön das meine Besitzer eine Pferdekrankenversicherung für mich abgeschlossen hatten. Dadurch betrug Ihr eigener Kostenanteil meiner Behandlung nur 3.500 Euro.
Bitte, bitte liebe Menschen, NEIN ich habe Angst und will nicht sterben. Und dann geschah erneut ein Wunder. Meine Menschen pfiffen auf den „falschen Ratgeber“. Stattdessen gaben Sie mir anderes, besseres Fressen, ganz viele unterschiedliche Kräuter und Moor für Pferde. Ja ich fraß Tiermoor. Ansonsten ließen Sie mich Tag und Nacht draußen. Wirklich komisch, ich dachte immer, die Menschen wissen alles, aber die haben oftmals keine Ahnung. Dabei brauche ich doch um gesund zu sein auch Kräuter, Äste, Gras und Moor zum Fressen. Denn ich bin ein Pflanzenfresser und früher, als Wiesen noch bunt und blühend waren, waren diese Blumen- und Kräuterwiesen unsere „Apotheke“. Das hat Herrchen sich von einem alten, erfahrenen Biologen sagen lassen. Mittlerweile weiß mein Herrchen, der mich von dem Händler wegholte, ganz viel über unsere Ansprüche an die Ernährung und das ist gut so! Mit diesem Wissen möchte er Euch helfen – so entstand naprimo.
2011 sind wir dann umgezogen aus dem bayerischen Neumarkt i.d.Opf. ins Pferdeland Brandenburg. Das ist die „alte Heimat“ von meinem Besitzer. Hier leben wir nun in der Gemeinde Groß Pankow. Hier habe ich, gemeinsam mit Rastaban – genannt Rasti auch wieder eine schöne Koppel. Es fließt sogar ein Bach am Rand – der Mühlenbach. Da können wir zwar leider nicht mehr rüberspringen und auch die bergigen Hügel Bayerns fehlen ein bisschen – aber ansonsten ist es hier auch superschön und ich habe alles, was ich brauche.
Ihr seht, ich habe meinen Menschen gezeigt, wie ich leben will. Ich bin Carsten und Irka, meinen lieben Menschen, unendlich dankbar, das Sie mich nicht aufgegeben haben und mir zuhörten. Und dafür, das Carsten sich erinnert hat, was ihm sein alter Stallmeister aus Kindertagen sagte, „Ist Dein Pferd krank, schicke es in den Wald“. Der Wald bietet vieles, was wir brauchen um Gesund zu bleiben und artgerechtes Pferdefutter gibt uns Hilfe zur Selbsthilfe. Ich weiß das nicht jedes Pferd im Wald leben darf oder so wie die Pferde der Thüringeti. Doch naprimo erklärt Euch bzw. Euren Menschen gern, wie die Vorzüge des Waldes und des Moores in Eure Pferdefütterung kommen.
Etwas ist auch sehr wichtig, Wir sind Herden- und Lauftiere und brauchen einen offenen Himmel und viel frische Luft!
Übrigens: Ich brauche keinen Inhalator mehr (höchstens zur Vorbeugung) und LEBE immer noch (bin jetzt 16). Ich veranstalte auch schon lange beim Reiten kein Rodeo mehr und meinen heutigen Arzt habe ich auch erst vor kurzem mal wieder gesehen. Aber nicht weil ich krank war, nur so. Er meinte, wir sähen aber sehr zufrieden und gesund aus. Und an Ostern 2014 bin ich als Master Pferd eine 25 km Jagd gelaufen!
Seid ganz lieb gegrüßt von Reverie
P.S. das Online- und Beratungsangebot von Naprimo richtet sich an ALLE Pferde- und Tierbesitzer, die so ihre eigenen Erfahrungen mit oftmals nutzlosen, aber meistens teuren Therapien gemacht haben und die bereit sind noch einen alternativen Weg zu probieren – um uns ernsthaft zu helfen. Wenn Ihr wollt, nehmt doch einfach Kontakt auf – meine Menschen werden sich dann bei Euch melden.
Allen anderen sei gesagt:
„Wer nichts verändern will, wird auch das verlieren, was er bewahren möchte“
Gustav Heinemann (1969 -1974 Bundespräsident)
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